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Bewertungsportale. Fluch oder Segen? Drei Tipps für den richtigen Umgang mit kununu und Co.

Bewertungsportale. Fluch oder Segen?

Ob es um die Buchung eines Hotels, einen Restaurantbesuch oder eine Arztpraxis geht – Online-Bewertungen haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Heute gehört es fast zum Standard, sich mithilfe von Erfahrungsberichten ein umfassenderes Bild von Dienstleistungen und Produkten zu machen. Arbeitgeberbewertungsplattformen wie kununu haben dazu beigetragen, dass sich diese Praxis auch auf das Berufsleben ausgeweitet hat. Inzwischen leistet das öffentlich einsehbare Feedback von (ehemaligen) Mitarbeitenden und Bewerber*innen einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Arbeitgeber-Image von Unternehmen. Nicht selten haben die Profile großer Firmen Öffnungsraten im Millionenbereich. Doch auch KMUs erhalten beträchtliche Aufmerksamkeit und müssen bei negativen Bewertungen um ihre Konkurrenzfähigkeit am Arbeitgebermarkt fürchten. Wir geben drei Tipps für einen besseren Umgang mit kununu und Co.

Zeigen Sie eine Reaktion!

Ob aus Zeitgründen oder Unsicherheit, in welche Richtung sich die Stellungnahmen inhaltlich orientieren sollten – Fakt ist, dass eine große Mehrheit der Bewertungen von Arbeitgebern nicht kommentiert wird. Dadurch laufen Unternehmen nicht nur Gefahr, potenziellen Bewerber*innen zu suggerieren, keine Gegenargumente parat zu haben; auch sollten sich Unternehmen vergegenwärtigen, dass Arbeitgeber-Statements genauso sichtbar sind wie die Bewertungen selbst. Das bedeutet, dass kununu und Co. trotz negativer Kommentare einen idealen Rahmen bilden, um die eigene Employer Brand ins rechte Licht zu rücken. Kritik kann als Chance dienen, mit Höflichkeit und klaren Argumenten positive Statements zu setzen, die einen Gegenpol zum geäußerten Negativ-Feedback bilden. Wie wichtig das ist, bestätigt auch eine aktuelle Studie, für die 2023 rund 1.500 Personen befragt wurden, die sich in den vergangenen zwölf Monaten in mindestens einem Bewerbungsprozess befanden oder nach einem potenziell neuen Arbeitgeber suchten. Dabei zeigte sich, dass 83 Prozent der Befragten nicht nur die Bewertungen, sondern auch die jeweiligen Reaktionen der Arbeitgeber auf kununu anschauten.

Punkten Sie mit Fakten!

Für potenzielle Bewerber*innen ist es mehr als ernüchternd, auf einem Profil mehrmals das gleiche Statement zu lesen. Trotzdem wenden viele Unternehmen diese Praxis an und beantworten einen Großteil oder gar sämtliches Feedback mit sich wiederholenden Standardfloskeln à la „Danke – wir nehmen Ihr Feedback ernst“. Bei knappen Bewertungen mit gar keinem oder wenig inhaltlichem Input kann das eine akzeptable Lösung sein, nicht jedoch, wenn seitens Mitarbeitenden klare Kritikpunkte mit negativer Außenwirkung vorgebracht wurden. Hier sollten Unternehmen bewusst in sich gehen und sich fragen, welche Gegenargumente angeführt werden können. Sprich: Wenn der Arbeitgeber um seine möglichen Schwachpunkte weiß und an diesen arbeitet, sollte er unbedingt die Chance nutzen, darüber eine selbstbewusste Kommunikation zu führen. Dass in keinem Unternehmen alles rund laufen kann, dürfte Bewerber*innen klar sein – doch der Umgang damit macht den entscheidenden Unterschied. Darüber hinaus gilt: Nicht jedes Feedback muss der Wahrheit entsprechen. Wird ein Arbeitgeber mit einer Anschuldigung konfrontiert, die sich faktenbasiert widerlegen lässt, sollte dies unbedingt getan werden. Zudem können Bewertungen, die gegen die Regeln und Richtlinien von kununu verstoßen, gemeldet und bei berechtigten Einwänden gelöscht werden.

Machen Sie Ihre eigenen Mitarbeitenden zu Botschafter*innen!

Bitten Sie Ihre Mitarbeitenden, Ihr Unternehmen zu bewerten. Dies bietet sich gleich aus mehreren Gründen an: Zum einen zieht eine höhere Anzahl von Reaktionen den gesamten Bewertungsschnitt (in Sternen/Zahlen) meist tendenziell nach oben. Zum anderen kann so dem Phänomen entgegengewirkt werden, dass Bewertungen in der Regel eher von Personen vorgenommen werden, die einen negativen Eindruck hatten. Denn das Bedürfnis, seinem Ärger Luft zu machen, ist meist größer als das Bedürfnis, einfach mal ein Lob auszusprechen. Nicht zuletzt zahlt sich diese Vorgehensweise auch positiv auf das Thema Mitarbeitendenbindung ein – schließlich haben Unternehmen ohnehin ein Interesse daran, mehr zum Befinden ihrer aktuellen Belegschaft zu erfahren. Nutzen Sie diese Chance, indem Sie beispielsweise im Intranet, per E-Mail oder in Aushängen um Feedback bitten.

Von der Analyse des Status quo bis zur Ausformulierung individuell auf die Arbeitgeberbewertungen zugeschnittener Statements, die Ihr Unternehmen in ein positives Licht rücken – wir unterstützen Sie mit umfassenden Leistungen rund um Arbeitgeberbewertungsportale.

Sprechen Sie uns gerne an!


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